Rollator Materialien

Die Rollator-Materialien haben sich im Laufe der Jahre verändert. Wie es früher einmal war, und wie sich der Rollator zu seinem Vorteil verändert hat, erfahren Sie in diesem heutigen Beitrag.

Der Rollator, so wie er heute gemeinhin bekannt ist, besteht überwiegend aus Teilen von Aluminium. Das hat den größten Vorteil, daß die Gehhilfe dadurch besonders leicht ist. Auch ist Alu inzwischen fast so fest wie Stahl, aus denen die früheren Rollatoren bestanden. Allerdings kann dieses wenige Gewicht auch ein Nachteil sein: Die Zuladung ist oft auf ca. 100 Kilo begrenzt, da stößt er dann bei schweren Senioren oft schnell an seine Grenze. Gut, für das Mitführen von Gegenständen ist das völlig ausreichend, aber wenn man zusätzlich noch den Sitz für eine kurze Pause nutzen möchte, kann die höchste Belastungsgrenze schnell überschritten werden.

Der Rollator aus Aluminium

Dabei gibt es den Rollator aus Alu noch gar nicht einmal so lange. Wenn man sich ältere Testberichte der Stiftung Warentest (zum Beispiel aus September 2005) ansieht, da waren noch 12 getestete Rollatoren aus Stahl und Aluminium spielte noch keine große Rolle.

Heute ist das genau andersherum. Die überwiegende Mehrheit der Rollatoren wird aus Aluminium gefertigt, um das Eigengewicht so niedrig wie möglich zu halten. Selbst große Rollatoren im XXL – Format für breite und schwere Benutzer bestehen meistens aus Alu, und das bei einer Belastungsgrenze von 200 Kilo und mehr. Vom Material her ist es also möglich, einen sehr leichten Rollator herzustellen, der auch höheren Belastungen standhält.

Der Vorteil von leichtem Gewicht ist besonders in der Wohnung zu merken, wenn der Rollator auf kleinstem Raum bewegt werden muß. Auch die Überquerung von Hindernissen wie Bordsteinkanten und Türschwellen gestalten sich um so einfacher, je leichter der Rollator ist. In Innenräumen kommt es auch nicht so sehr auf einen guten Geradeauslauf an, sondern eben eher um eine möglichst gute Wendigkeit, eine geringe Breite und eben auch wenig Gewicht. Das kann ein Rollator aus Aluminium mit am besten.

Auch für unterwegs (nicht beim Einkaufen, sondern bei Reisen oder beim Einsteigen in öffentliche Verkehrsmittel) ist wenig Gewicht wichtig. Einige Menschen fahren noch sicher mit dem Auto und brauchen ihre Gehhilfe nur vor dem Einsteigen und nach dem Aussteigen. Da läßt sich ein leichter Rollator natürlich einfacher im Kofferraum unterbringen.

Allerdings gibt es auch Grenzen, was das Eigengewicht angeht. Bei ca. 6 Kilo dürfte die untere Grenze erreicht werden, eine weitere Gewichtseinsparung darf letzten Endes nicht auf Kosten von Qualität, Stabilität und Sicherheit gehen. Das wissen aber natürlich auch die Hersteller, jedenfalls die von sicheren, geprüften Markenprodukten.

Der Rollator aus Stahl

Ja, es gibt noch einige Rollatoren aus Stahl. Sie haben natürlich ein höheres Gewicht als die vergleichbaren Gehhilfen aus Alu. Hier versucht man dann beim Zubehör und bei den Extras Gewicht zu sparen: Flexible Sitze und Rückenlehnen, Einkaufsnetze statt Körbe und möglichst leichte Räder sollen dabei helfen. Allerdings ist nicht immer alles gut gemacht, wie es gedacht ist.

Der Vorteil, weshalb früher wie heute vereinzelt auch noch Rollatoren aus Stahl hergestellt werden, ist vor allen in der besonderen Stabilität zu sehen. Stahl verwindet nun mal nicht so schnell wie Alu, vor allem wenn er überstrapaziert wird. Außerdem ist seine Herstellung noch preisgünstiger, obwohl hier die Unterschiede nicht sehr krass ausfallen.

Der Umgang mit einem Rollator aus Stahl ist in der Praxis sicherer. Weil die ganze Gehhilfe mehr Gewicht hat, ist das Handling stabiler, er bewegt sich sicher in die gewünschte Richtung, ein sehr leichter Rollator „flattert“ doch etwas, vor allem wenn man ihn nicht richtig nutzt und zum Beispiel viel zu weit hinterherläuft. Das ist aber nur mein subjektiver Eindruck, ich habe nichts dagegen, wenn Sie als Nutzer eines Rollators aus Alu da anderer Meinung sind.

Rollator aus anderen Materialien

Dass der Rollator aus Alu noch nicht das Ende ist, beweisen die Hersteller mit immer leichteren Modellen. Weil aber bei ca. 6 Kilo kaum noch etwas leichter gemacht werden kann, verwenden sie das noch leichtere Carbon als Material für den Rollator. Carbon ist vereinfacht gesagt kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff, der besonders dort verwendet wird, wo es auf besonders geringes Gewicht, eine geringe Masse und trotzdem sehr hoher Festigkeit ankommt. Am bekanntesten wird wohl Carbon aus der Formel 1 sein, aber auch in der Raumfahrttechnik und bei Superautos wird viel mit Carbon gearbeitet.

Der Rollator aus Carbon wird sich wohl in der Zukunft durchsetzen, so wie es Alu – Rollatoren vor einigen Jahren vorgemacht haben. Anfangs noch sündhaft teuer, werden sich die Preise durch eine große Massenproduktion normalisieren und der Rollator aus Carbon auch für jeden erschwinglich sein. Mit einer guten Konstruktion lassen sich gegenüber der Gehhilfe aus Alu noch einmal bis zu zwei Kilo sparen – und ein leichter Rollator ist meist der bessere Rollator.

Heute kostet ein gut ausgestatteter Rollator aus Carbon noch ca. doppelt bis dreimal so viel wie einer aus Aluminium. Aber ich bin mir sicher, daß sich die Preise in einigen Jahren angleichen werden. Da wir Menschen ja bekanntlich immer älter werden, und dann allerlei Hilfsmittel für die Bewältigung des Alltags brauchen, wird sich die Nachfrage nach Rollatoren enorm steigern.

Das bringt auch dem Rollator aus Carbon Vorteile: Denn je mehr nachgefragt und gebaut werden, desto billiger wird er letzten Endes. Der Vorteil dieser „Fliegengewichte“ wird viele Nutzer überzeugen: Das leichte Gewicht, wenn der Rollator öfter angehoben werden muß, und seine bei weitem bessere Festigkeit im täglichen Gebrauch lassen eine höhere Investition zum Vorteil werden.

Hoffentlich wird dann aber nicht an der Ausstattung gespart, um den Preis niedrig zu halten. Mit Blick auf die Entwicklung des Rollators aus Alu sehe ich da aber keine Gefahr.

Leichtgewichtsrollator Carbon

von bescomedical
Leichtgewichtrollator Carbon nur 4,7 kg


Was heute schon möglich ist, möchte ich ihnen an einem Beispiel zeigen. Ich habe hier einfach ein Modell ausgewählt, ohne eine Bewertung, da ich diesen Rollator aus Carbon nur vom sehen kenne und noch nicht ausprobiert habe.

Andere Markenhersteller von Rollatoren haben auch schön ähnliche Gehhilfen aus Carbon im Angebot, hier sollten Sie sich unbedingt bei mehreren Herstellern erkundigen, wenn Sie Interesse an einem ultra leichten Rollator haben.

Preislich liegen sie nicht sehr weit auseinander, aber das wird sich in Zukunft zum Vorteil des Kunden ändern, da bin ich mir ganz sicher.

Auch dieser Rollator aus Carbon hat schon all die technischen Daten, die Sie in Zukunft von einer modernen Gehhilfe erwarten dürfen:

Angaben des Anbieters

  • Nur 4,7 kg
  • Tasche mit Reißverschluss und Stockhalter inklusive
  • In 3 verschiedenen Höhen verfügbar (Small, Medium, Large)
  • Gepolsterte Sitzfläche
  • Breiter abnehmbarer Rückengurt
    • Sitzhöhe (cm) : 52 (Small)
    • Farbe : Carbon
    • Verstellmöglichkeiten Griffhöhe : 5-fach
    • Sitzbreite (cm) : 45,4
    • Radgröße (vorne / hinten) : 8″ (200 x 40 mm) / 8″
    • Gesamtbreite (cm) : 60
    • Gesamthöhe mit Schiebegriffen (cm) : 81 – 94
    • Gesamtlänge (cm) : 70
    • Belastbarkeit Netztasche (kg) : 5,0
    • Max. Belastbarkeit (kg) : 136
    • Gewicht (kg) : 4,7

Im Prinzip ähnelt er vielen Rollatoren, die aus Aluminium hergestellt und verkauft werden. Aber haben Sie das gesehen: Gewicht nur 4,7 Kilo!!! Das ist enorm wenig und mit herkömmlichen Materialien nicht zu schaffen.

Rollator Materialien

Zusammengefasst kann man sagen: Der Rollator ist im Laufe der Jahre immer leichter und damit handlicher geworden. Wer jetzt einen Rollator kaufen muß (oder möchte), der kann aus einem großem Angebot leichter Rollatoren wählen. Wobei der teuerste nicht immer die beste Lösung sein muß.

Ein Rollator muß optimal für den Besitzer zugeschnitten sein und sich auch perfekt einstellen lassen. Das große Angebot an Rollator Materialien macht es aber heute leichter denn je.

 




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